Digitaler Polizeitag
Der Missbrauchsfall Lügde hat die Polizei und die gesamte Gesellschaft an bis dahin nicht gekannte Abgründe menschenverachtender Kriminalität geführt. Die erschütternde Brutalität, mit der teilweise Babys und Kleinkinder missbraucht wurden, hat große Fragen in der polizeilichen Ermittlungsarbeit und der Strafverfolgung aufgerufen. Die Gewalttaten wurden gefilmt und dokumentiert, mehr als 5000 Bild- und Videodateien mit kinder- und jugendpornografischem Material stellten die Ermittler sicher.
Was in Terabyte messbar ist, ist mit menschlichem Verstand nicht zu ertragen. Doch auch sechs Jahre nach Lügde konfrontieren Straftaten, die den sexuellen Missbrauch eines Kindes beinhalten und darstellen, die Polizeien und Ermittlungsbehörden mit neuen Herausforderungen: Es kursieren gigantische Datenmengen im Internet. Tausch und Handel von Missbrauchsabbildungen, die dauerhafte Verfügbarkeit der Bilder, die Verschleierung der Herkunft, nicht zuletzt künstlich generierte Bilder erschweren es, die sichergestellten Datenträger von menschenverachtendem Material so systematisch, intensiv und vollständig auszuwerten, wie es notwendig wäre.
Dennoch bietet die technologische Entwicklung auch Fortschritte für die polizeiliche Ermittlung im Deliktsbereich Kinderpornografie. Letztlich wird die Straftat der Kinderpornographie auch immer wieder angeführt, wenn es darum geht, die Ermittlungsbefugnisse zugunsten polizeilicher Arbeit auszuweiten.
Welche Strategien werden bei den Ermittlungen heute verfolgt? Kann moderne Technik dabei helfen, die Aufklärung und Bekämpfung dieser schweren Verbrechen zu intensivieren und gemeinsam für mehr Sicherheit und Schutz unserer Kinder zu sorgen?
Thema: Kinderpornographie – sechs Jahre nach Lügde
Veranstaltungsort: Online
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