Digitaler Polizeitag

Der Missbrauchsfall Lügde hat die Polizei und die gesamte Gesellschaft an bis dahin nicht gekannte Abgründe menschenverachtender Kriminalität geführt.  Die erschütternde Brutalität, mit der teilweise Babys und Kleinkinder missbraucht wurden, hat große Fragen in der polizeilichen Ermittlungsarbeit und der Strafverfolgung aufgerufen. Die Gewalttaten wurden gefilmt und dokumentiert, mehr als 5000 Bild- und Videodateien mit kinder- und jugendpornografischem Material stellten die Ermittler sicher.

Was in Terabyte messbar ist, ist mit menschlichem Verstand nicht zu ertragen. Doch auch sechs Jahre nach Lügde konfrontieren Straftaten, die den sexuellen Missbrauch eines Kindes beinhalten und darstellen, die Polizeien und Ermittlungsbehörden mit neuen Herausforderungen: Es kursieren gigantische Datenmengen im Internet. Tausch und Handel von Missbrauchsabbildungen, die dauerhafte Verfügbarkeit der Bilder, die Verschleierung der Herkunft, nicht zuletzt künstlich generierte Bilder erschweren es, die sichergestellten Datenträger von menschenverachtendem Material so systematisch, intensiv und vollständig auszuwerten, wie es notwendig wäre.

Dennoch bietet die technologische Entwicklung auch Fortschritte für die polizeiliche Ermittlung im Deliktsbereich Kinderpornografie. Letztlich wird die Straftat der Kinderpornographie auch immer wieder angeführt, wenn es darum geht, die Ermittlungsbefugnisse zugunsten polizeilicher Arbeit auszuweiten.

Welche Strategien werden bei den Ermittlungen heute verfolgt? Kann moderne Technik dabei helfen, die Aufklärung und Bekämpfung dieser schweren Verbrechen zu intensivieren und gemeinsam für mehr Sicherheit und Schutz unserer Kinder zu sorgen?

Thema: Kinderpornographie – sechs Jahre nach Lügde

Veranstaltungsort: Online

Veranstalter:

09:00 Uhr Begrüßung

Dr. Eva-Charlotte Proll, Herausgeberin und Chefredakteurin, Behörden Spiegel

09:10 Uhr Keynote

Herbert Reul*, Minister des Inneren des Landes Nordrhein-Westfalen

09:40 Uhr Einführungsvortrag

Michael Mertens, Landesbezirksvorsitzender NRW, Stv. Bundesvorsitzender, GdP

10:10 Uhr Partnervortrag

N.N.

10:30 Uhr Die praktischen Probleme bei der Ermittlungsarbeit

Michael Esser*, EK-Leiter Berg, Polizeipräsidium Köln

11:00 Uhr Konzepte zum Schutz von Kindern und Jugendlichen

Michaela Schneider, Leiterin Geschäftsstelle, Kinderschutzallianz

11:30 Uhr KI im Spannungsverhältnis zwischen Heilsbringer und Problembeschaffer

Leitung: Mirjam Klinger, Behörden Spiegel

  • N.N.*, BKA, Zentralstelle Sexualdelikte
  • Jana Ringwald*, Oberstaatsanwältin, GStA Frankfurt am Main, Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT)

12:20 Uhr Partnervortrag

N.N.

12:40 Uhr Cyber-grooming

Jessica Bouska*, Dezernatsleiterin, LKA NRW

13:10 Uhr Abschlussdiskussion

Leitung: Dr. Eva-Charlotte Proll, Herausgeberin und Chefredakteurin, Behörden Spiegel

  • Michael Mertens, Stellvertretender Bundesvorsitzender GdP
  • Kerstin Claus*, Unabhängige Beauftragte für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs (UBSKM)
  • Jana Ringwald*,Oberstaatsanwältin, GStA Frankfurt am Main, Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT)

Polizeitag Mainz

Bei der Flutkatastrophe im Landkreis Ahrweiler am 14. und 15. Juli 2021 kamen 135 Menschen ums Leben. Das Hochwasser verwüstete einen ganzen Landstrich, zerstörte Infrastrukturen und schnitt ganze Ortschaften von der Außenwelt ab. Der Einsatz der Katastrophenschutzbehörden zur Rettung und Evakuierung von gefährdeten Menschen und anschließend zur Bewältigung der Folgen der Katastrophe war Gegenstand strafrechtlicher Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Koblenz und Anlass für einen Untersuchungsausschuss des Landtages Rheinland-Pfalz. Auch die Polizei zieht ihre Lehren daraus.

Um insbesondere die Krisenresilienz der Sicherheitsbehörden zu verbessern, thematisiert der Polizeitag in Mainz die vier Dimensionen, die für Veränderungen notwendig sind:

  • Prozesse
  • Organisation und Mensch
  • Recht
  • Technik

Dies betrifft in mehrfacher Hinsicht die beteiligten Polizeistellen, ihre zuständigen Führungsorgane, die Kommunikation der Behörden untereinander und die Führung, um für zukünftige Krisen gewappnet zu sein.
Das Land Rheinland-Pfalz hat sich mit der Neugründung einer Landesbehörde für den Katastrophenschutz, der Schaffung einer Inspekteurin der Feuerwehr, der Analyse und dem Zukauf von Rettungs- und Einsatzmaterial wie -technik auf einen guten Weg begeben. Aber wird das reichen?

Thema: Krisenresilienz der Sicherheitsbehörden

Veranstaltungsort: Hilton Hotel, Rheinstr. 68, 55116 Mainz

Veranstalter:

      

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Polizeitag Potsdam

Die Polizeiarbeit hat in den letzten Jahren durch den Einsatz moderner Technologien bedeutende Fortschritte gemacht. Diese Innovationen zielen einerseits darauf ab, die Effizienz und Effektivität der Polizei zu erhöhen. Andererseits ist die zeitgemäße Anpassung polizeilicher Arbeit zwingend erforderlich, um den Herausforderungen veränderter oder neuer Begehungsformen gerecht werden zu können.
Künstliche Intelligenz, Virtual Reality und Digitalisierung haben längst Einzug in den Alltag gehalten. Wie kann die Polizei diese Errungenschaften unserer Zeit nutzen, um sich die tägliche Arbeit zu erleichtern?

Thema: Innovationen in der Polizeiarbeit: Einsatz fortschrittlicher Technologie zur Bekämpfung von Kriminalität und Erhöhung der Sicherheit

Veranstaltungsort: Dorint Hotel, Jägerallee 20, 14469 Potsdam

Veranstalter:

      

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Polizeitag München

Eine moderne, harmonisierte IT-Architektur der Polizei führt zu einer besseren Verfügbarkeit und einem schnelleren Austausch von Informationen. Das bildet die Basis für die Polizeiarbeit der Zukunft.

Darunter fällt zum ersten mobiles Arbeiten mit automatisierten Transfers in die Vorgangsbearbeitung. Dieses ist Voraussetzung für die Durchführung elektronischer Strafverfahren.

Zum zweiten ermöglichen es zeitgemäße IT-Systeme, mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz große Datenmengen schnell zu verarbeiten und zu analysieren. Dies hilft bei der Identifizierung von Mustern und Trends, der Vorhersage von Verbrechen und der Identifizierung von Verdächtigen.

Zum dritten wirkt sich im Alltag heute schon der Einsatz von Drohnen spürbar ressourcenschonend aus. Sie leisten wichtige Aufklärungsarbeit, stellen eine kostengünstige Alternative zum Polizeihubschrauber dar und ihr Einsatz kann tatsächlich den Kräftebedarf reduzieren. Sei es bei der Vermisstensuche oder zur Verfolgung von Verdächtigen – mit der Drohne können große Gebiete, auch wenn sie schwer zugänglich sind, schnell und effektiv abgesucht werden. Mit Drohnen können sicherheitsrelevante Bereiche beobachtet und z.B. irreguläre oder sicherheitsgefährdende Vorkommnisse bei großen Menschenansammlungen rechtzeitig erkannt werden. Dies kann bei Großveranstaltungen oder Demonstrationen hilfreich sein, ebenso wie bei der Sicherung der Staatsgrenzen.

Auf dem Polizeitag sprechen wir über die Erfahrungen der Polizeien mit digitaler Einsatzunterstützung und die zunehmenden Möglichkeiten, die neue Technologien mit sich bringen.

Thema: Digitale Einsatzunterstützung

Veranstaltungsort: The Westin Grand Munich, Arabellastr. 6, 81925 München

Veranstalter:

      

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